Burris Fastfire III – Reflexvisiere im Test

Reflexvisiere im Test – Burris Fastfire III

©Frank Heil

7.4

Im Revier getestet und für Sie bewertet – Das Burris Fastfire III. Von SAUEN Tester Frank Heil

Sauen hat neun verschiedene Reflexvisier im Revier getestet, denn schnelle Zielerfassung ist auf flüchtige Sauen das a und O, will man sie roulieren lassen. Und genau das ist die Stärke von Rotpunktvisieren – das sofortige Draufsein.

Das Burris Fastfire III

Die Reflexvisiere/Rotpunktvisiere sind auf kurze Distanzen eine Alternative sowohl zur offenen Visilereung als auch zum Zielfernrohr. Muss es schnell gehen, gelingt mit dem Zielfernrohr nicht immer ein perfekter Anschlag. Hat das Auge endlich das Absehen im Zielfernrohr erfasst, genügt – besonders wenn es sich um Ansitz-Zielfernrohre mit bei 3-fach beginnender Vergrößerung handelt – oft das Sehfeld nicht, um das Ziel zu finden. Der Jäger kommt nicht zum Schuss. Anders beim Nutzen eines Reflexvisiers. Im Anschlag sieht der Jäger sofort den roten Leuchtpunkt, erfasst blitzschnell das Ziel und betätigt den Abzug. Der Schuss trifft dort, wo der rote Punkt hingezeigt hat. Da der Jäger dabei beide Augen geöffnet hat, ist er sich sicher, dass er das richtige Stück getroffen und weder Standnachbarn noch Hinterland gefährdet hat. In jeder Situation hat er den vollen Überblick. Mit Reflexvisieren ist der Jäger besonders dann erfolgreich, wenn es auf Schnelligkeit und Präzision ankommt.

Reflexvisiere für die Drückjagd

Deshalb erhalten bei den unterschiedlichen Arten von Bewegungsjagden zunehmend Reflexvisiere ihre Chance, dies zumeist auf Drückjagd-Repetierern, Doppelbüchsen und kombinierten Waffen, immer häufiger aber auch auf Flinten. Der Hauptgrund dafür liegt in den konzeptedingten Vorteilen gegenüber Zielfernrohr und offener Visierung. Der in der Regel schmale Gehäuserahmen der Reflexvisiere erlaubt eine Zielaufnahme mit zwei offenen Augen. Außerdem ist ein Reflexvisier schnell in Anschlag zu bringen. Es kommt mechanischen Visieren wie Kimme und Korn oder einer Drückjagdschiene in der Geschwindigkeit sehr nahe. Das Reflexvisier bietet jedoch bezogen auf Präzision und Ergonomie deutliche Vorteile. Vor allem für ältere Jäger ist weiterhin die Anpassung des Zielauges auf die drei Ebenen Kimme, Korn und Ziel schwierig. Reflexvisiere (aber auch Zielfernrohre) lösen dieses Problem.

Der Reflexvisiertest

Wir haben aus der Vielfalt der im Fachhandel angebotenen Reflexvisiere ohne Vergrößerung (es gibt auch solche mit z.B. zweifacher Vergrößerung) neun Stück ausgesucht, auf Jagdwaffen montiert und sie im Revier geführt. Nachfolgend in willkürlicher Reihenfolge ihre Beschreibung und ihre durchaus subjektive Bewertung. Eines bereits jetzt schon mal vorweg: Auch für relativ wenig Geld zu habende Reflexvisiere erledigen ihre Aufgaben zumindest zur Zufriedenheit. Wer jedoch ein robustes, mechanisch stabiles, wasserdichtes Reflexvisier mit hoher Lichttransmission auf seiner Jagdwaffe führen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Reflexvisiere im Test - Burris Fastfire III

©Hersteller

Technische Daten des Burris Fastfire III

Hersteller Burris
Vertrieb Alberts
Modell Fastfire III
Stabilität stark und beständig
Vergütung voll beschichtet
Wasserdicht tauchtüchtig
Gehäuse offen
Gehäusematerial Rahmen Edelstahl
Länge 48 mm
Gewicht 25 g
Besonderheiten winzig

Das Burris-Reflexvisier, von Manfred Alberts importiert, gehört zu den Winzlingen. Es kann auf nahezu jede Waffe montiert werden bis hin zu großkalibrigen Selbstladepistolen. Zum Lieferumfang gehört eine Weaverschienen-Montageplatte. Für andere Montagen stehen über ein Dutzend weitere Halteplatten zur Verfügung. Batterie: CR 1632. Weitere Kennzeichen: Verstellbereich auf 100 Meter 524 Zentimeter; Deckmaß Zielpunkt auf 100 Me- ter 10,5 Zentimeter; Ein-/Ausschalter mit vier Helligkeitsstufen.

Reviererfahrungen mit dem Burris Fastfire III

Auf zwei Benelli-Selbstladeflinten geführt, stieg nach einer Gewöhnungsphase die Erfolgsquote sowohl auf dem Schießstand (Trap) als auch im Revier. Aber auch montiert auf einer Blaser R93, bewährte sich das Burris für Drückjagdschüsse allenthalben. Der recht schmale Scheibenrahmen verdeckte kaum etwas vom Ziel, und die reflexfreie Optik bewährte sich bei jedem Licht.

Unser Fazit


Funktionalität, Optikqualität
8
Montagevielfalt
8
Widerstandsfähigkeit
7
Verarbeitungsqualität
8
Preis/Leistung
6