Luger Dot 5 – Reflexvisiere im Test

Reflexvisiere im Test – Luger Dot 5

©Frank Heil

6.2

Im Revier getestet und für Sie bewertet – Das  Luger Dot 5. Von SAUEN Tester Frank Heil

Sauen hat neun verschiedene Reflexvisier im Revier getestet, denn schnelle Zielerfassung ist auf flüchtige Sauen das a und O, will man sie roulieren lassen. Und genau das ist die Stärke von Rotpunktvisieren – das sofortige Draufsein.

Das Luger Dot 5

Die Reflexvisiere/Rotpunktvisiere sind auf kurze Distanzen eine Alternative sowohl zur offenen Visilereung als auch zum Zielfernrohr. Muss es schnell gehen, gelingt mit dem Zielfernrohr nicht immer ein perfekter Anschlag. Hat das Auge endlich das Absehen im Zielfernrohr erfasst, genügt – besonders wenn es sich um Ansitz-Zielfernrohre mit bei 3-fach beginnender Vergrößerung handelt – oft das Sehfeld nicht, um das Ziel zu finden. Der Jäger kommt nicht zum Schuss. Anders beim Nutzen eines Reflexvisiers. Im Anschlag sieht der Jäger sofort den roten Leuchtpunkt, erfasst blitzschnell das Ziel und betätigt den Abzug. Der Schuss trifft dort, wo der rote Punkt hingezeigt hat. Da der Jäger dabei beide Augen geöffnet hat, ist er sich sicher, dass er das richtige Stück getroffen und weder Standnachbarn noch Hinterland gefährdet hat. In jeder Situation hat er den vollen Überblick. Mit Reflexvisieren ist der Jäger besonders dann erfolgreich, wenn es auf Schnelligkeit und Präzision ankommt.

Reflexvisiere für die Drückjagd

Deshalb erhalten bei den unterschiedlichen Arten von Bewegungsjagden zunehmend Reflexvisiere ihre Chance, dies zumeist auf Drückjagd-Repetierern, Doppelbüchsen und kombinierten Waffen, immer häufiger aber auch auf Flinten. Der Hauptgrund dafür liegt in den konzeptedingten Vorteilen gegenüber Zielfernrohr und offener Visierung. Der in der Regel schmale Gehäuserahmen der Reflexvisiere erlaubt eine Zielaufnahme mit zwei offenen Augen. Außerdem ist ein Reflexvisier schnell in Anschlag zu bringen. Es kommt mechanischen Visieren wie Kimme und Korn oder einer Drückjagdschiene in der Geschwindigkeit sehr nahe. Das Reflexvisier bietet jedoch bezogen auf Präzision und Ergonomie deutliche Vorteile. Vor allem für ältere Jäger ist weiterhin die Anpassung des Zielauges auf die drei Ebenen Kimme, Korn und Ziel schwierig. Reflexvisiere (aber auch Zielfernrohre) lösen dieses Problem.

Der Reflexvisiertest

Wir haben aus der Vielfalt der im Fachhandel angebotenen Reflexvisiere ohne Vergrößerung (es gibt auch solche mit z.B. zweifacher Vergrößerung) neun Stück ausgesucht, auf Jagdwaffen montiert und sie im Revier geführt. Nachfolgend in willkürlicher Reihenfolge ihre Beschreibung und ihre durchaus subjektive Bewertung. Eines bereits jetzt schon mal vorweg: Auch für relativ wenig Geld zu habende Reflexvisiere erledigen ihre Aufgaben zumindest zur Zufriedenheit. Wer jedoch ein robustes, mechanisch stabiles, wasserdichtes Reflexvisier mit hoher Lichttransmission auf seiner Jagdwaffe führen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Reflexvisiere im Test - Luger Dot 5

©Hersteller

Technische Daten des Luger Dot 5

Hersteller Luger
Vertrieb Optamit
Modell Dot 5
Stabilität hoch
Vergütung Mehrschichtvergütung
Wasserdicht ja
Gehäuse geschlossen
Gehäusematerial Leichtmetall
Länge 108 mm
Gewicht 240 g
Besonderheiten Schraub-Schutzdeckel

Das Zielgerät ermöglicht den präzisen Schuss mithilfe eines flexib- len, roten Leuchtpunkts, der virtuell aufs Ziel projiziert wird. Die Leuchtpunktgröße lässt sich zwischen 4, 8, 12 und 16 MOA variieren, und die Helligkeit wird in elf Stufen angepasst. Batterie: 1x CR 2032. Der große Rohrdurchmes- ser (47 mm) ermöglicht ein sehr weites Sehfeld. Das Visier lässt sich über die integrierte Montage schnell und einfach auf der Weaverschiene anbringen. Verstelltürme ermöglichen ein schnelles, unkompliziertes Einschießen.

Reviererfahrungen mit dem Luger Dot 5

Montiert auf einer Blaser R93 Professional camo, meisterte es jede einem Reflexvisier zumutbare jagdliche Situation. Der Leuchtpunkt zeigte sich ohne Sternformtendenz erstaunlich klar. Jedoch erforderte die ziemlich hohe Montage bei sehr nahen Schüssen auf kleinere Ziele (Fangschüsse Rehwild auf Träger) für das Suchen des Haltepunkts den Tiefschuss zu berücksichtigen.

Unser Fazit


Funktionalität, Optikqualität
7
Montagevielfalt
4
Widerstandsfähigkeit
7
Verarbeitungsqualität
7
Preis/Leistung
6