SAUEN Ausgabe 02/2016 Mondsauen

Es deutet sich an, nun ist es unübersehbar. Die letzten Winter waren allesamt ein Witz. Die Paarungszeit des Schwarzwildes ist – im Unterschied zu der aller anderen Wildarten- kein Saisongeschäft mehr. Wir beobachten die dritte Eichelmast in Folge, insbesondere die  Solitäreichen in der Feldflur tragen landauf, landab Früchte bis zum Bersten. Dies führt nicht nur dazu, dass viele Sauen die Kirrungen kaum noch annehmen; nein, es führt auch zu winterlicher Gewichts- zunahme, welche wiederum zu erhöhter Fruchtbarkeit führt. Vom Maisanbau ganz zu schweigen. Feiste Sauen laufen aus dem Frühjahrswald in den gelben Raps, von den Rapsstoppeln in den grünen Mais, von den Maisstoppeln unter die Eichen, von den Eichen in die Wintereinstände. Saujagd ist vielerorts Segen, mancherorts Fluch – und nie war sie nötiger als heute. Diese simplen Zusammenhänge, liebe Leser, sollte jeder von uns im Schlaf herunterbeten können. Denn sie sind wichtig, wenn man sich rechtfertigen muss. Für angebliche Futterexzesse, hohe Bestände oder grüne Kirrverbote. Es ist mehr als fraglich, wie der Saujäger in einer Zeit deckungsreicher Feldwirtschaft und des Klimawandels da Einfluss auf die Fruchtbarkeit des Schwarzwildes nehmen soll. Sehr wohl aber kann er Einfluss auf seine Reduktion nehmen. Und dabei kann er viel falsch machen, oder eben auch eine Menge richtig. Daher haben wir dieses Heft der Mondjagd gewidmet. Diese ist – nicht nur in wildschadensgeplagten Feldrevieren – ein elementares Werkzeug zur Schwarzwildbejagung….

  • MONDSAUEN
    • Entzaubert - Mythos Schweinesonne
    • Must haves der Nachtjagd
    • Entfernungstest bei Mondschein
  • LEICHT ODER SCHWER?
    Repetierer im Test
  • BACHEN SCHONEN?
    Das Lüneburger Modell

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