SAUEN Ausgabe 01/2013 Was Sauen wollen

Ein Gespenst geht um in Europa. Von Nord nach Süd, von West nach Ost – über-all das gleiche Bild. Stadtbewohner berichten von
grunzenden Invasoren. Menschen in den Schrebergärten jammern über desolate Erdbeerbeete. Sportplätze sind plötzlich unbespielbar. Sogar an einer hessischen Kinokasse wurde kürzlich ein Schwarzborstler vorstellig – unklar ob vom Popcorn oder durch die romantische Plakatwerbung angelockt. Vielleicht war er einfach auf der Suche nach etwas Liebe in einer Welt, in der er immer weniger Freunde hat – und immer mehr Verwandte. Im Wochentakt kommt es zu Unfällen auf Straßen, zu Vorfällen auf Friedhöfen, zu Zwischenfällen in Fußgängerzonen – und nun hat es wohl auch der Letzte bemerkt: Sus scrofa, das Europäische Wildschwein, ist einer der größten Gewinner des Landschaftswandels. Noch vor vierzig Jahren betrug die Strecke in Gesamtdeutschland etwa 50.000 Stück – heute ist sie zehn Mal so hoch. Und immer wieder liest man, wie bedenklich das sei. Wie wichtig, dass wir Jäger die Bestände
endlich in den Griff bekämen. Dass Schweinepest drohe, dass die „Pille“ für die Sau kommen müsse, wenn wir weiterhin auf Nachtzielgeräte verzichteten und Mais in den Wald streuten. Diesen Vorwürfen müssen wir uns stellen. Aber treffen sie zu?

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