Der Lebenskeiler als Präparat – Wie geht das?

Nachziehen: Ist der Wurf nun fertig bearbeitet und exakt mit dem Rohling verklebt worden, werden am Wurfrücken mithilfe eines Schraubendrehers Vertiefungen gezogen. Kleine Arbeit – große Wirkung.

Verwandlung: Der Prozess vom Rohling zum Präparat ist feinstes Kunsthandwerk ©Redaktion JÄGER / Carsten Vogt

Das Präparat vom Lebenskeiler – Erste Schritte

Sobald Sie sich entschieden haben, dass Sie Ihr erlegtes Stück Schwarzwild präparieren lassen möchten, empfiehlt sich bereits die Kontaktaufnahme zu einem Präparator sowie zu einem Gerber. Nachdem das Stück abgeschwartet ist, wird der Gerber die Schwarte professionell gerben und so für die weitere Bearbeitung optimal vorbereiten. Sie sollten in jedem Fall genug Zeit einplanen: Gute Präparatoren sind mitunter Monate im Voraus ausgebucht, und die Anfertigung dauert entsprechend lang.

Seien Sie jedoch nicht ungeduldig, und nehmen Sie diese Zeit in Kauf. Es ist nichts ärgerlicher, als den Keiler seines Lebens von zu schneller, hektischer und unprofessioneller Arbeit verhunzen zu lassen, nur weil man nicht ein paar Wochen länger zu warten bereit war. Wird die Schwarte dann bearbeitet, dauert es gut vier Tage bis zur Fertigstellung des Präparats.

Die Schwarte vom Keiler

Sofern der Präparator die Schwarte nicht selber lagern kann, sollten Sie diese luftdicht verschlossen in einer Plastiktüte oder ähnlichem in der Tiefkühltruhe verstauen. Auf diese Weise hält sie sich durchaus mehrere Jahre. Nur für den Fall, dass Sie sich erst spät für ein Präparat entschließen werden … Achten Sie jedoch darauf, dass die Schwarte bereits abgekühlt ist, bevor Sie sie in einer Plastiktüte verstauen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich Schwitzwasser und in der Folge Fäulnisbakterien bilden können. Dies erschwert dem Präparator die Arbeit ungemein beziehungsweise kann das Präparieren gänzlich unmöglich machen.

Was kostet ein Kopf-Schulter Präparat beim Präparator?

Eine fertige Kopf-Schultermontage von einem Stück Schwarzwild gibt es bereits ab ungefähr 550 Euro. Je nach Zustand der Schwarte und individuellen Wünschen kann dies natürlich abweichen. Das fertige Präparat eignet sich nicht unbedingt für Standorte mit direkter Sonneneinstrahlung.

Zu bevorzugen ist hier ein halbschattiger und trockener Platz. Weitere Anforderungen stellen sich nicht. Ist dieser Platz dann gefunden und wird das Präparat hin und wieder mit einer handelsüblichen Bürste von Schmutz und Staub befreit, so hat man viele Jahrzehnte ungetrübte Freude an seinem Anblick.