Trichinen beim Schwarzwild – Was der Jäger wissen muss

Trichinen beim Schwarzwild Strecke

©Thomas Atwell

Positive Proben auf Trichinen beim Schwarzwild 1996 – 2005 ©Bundesinstitut für Risikobewertung

Jahr

Wildschweine

untersucht

davon positiv

Land
(Anzahl der Fälle)

1996

251.656

10

NRW (4), BW (4), HS (1), RP (1)

1997

215.926

14

BW (1), BAY (3), BB (2), HS (4), NRW (3), TH (1)

1998

192.764

12

BW (4), BAY (2), BB (1), NRW (2), SA (1), TH (2)

1999

292.460

9

BW (5), BAY (3), NRW (1)

2000

265.417

8

BW (3), BAY (4), HS (1)

2001

389.008

4

BAY (4)

2002

397.425

12

BW (1), BAY (1), BB (1), HS (4), TH (5)

2003

370.187

10

BW (7), BAY (1), BB (2)

2004

390.570

11

BW (5), BAY (1), NS (1), NRW (2), RP (1), TH (1)

2005

402.996

11

BW (1), BAY (2), MV (6), NRW (2)

Sauen Wildschwein Jagd Jägermagazin hunting wildboar

©Pauline von Hardenberg

Infektion des Menschen aufgrund von Trichinen beim Schwarzwild

In den Jahren 2001 bis 2010 wurden dem Robert Koch Institut pro Jahr durchschnittlich sechs Trichinellose-Fälle beim Menschen gemeldet.

Nach Angaben des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kommt es in Deutschland zwar selten, aber regelmäßig zu Erkrankungen von Menschen an Trichinellose. „Dies ist eine weltweit vorkommende mild bis tödlich verlaufende Lebensmittelinfektion mit Fadenwürmern der Gattung Trichinella. Die Infektion der Verbraucher erfolgt über trichinenhaltiges, rohes Schweinefleisch, wie Rohwürste, Schinken oder Gehacktes, das nicht durcherhitzt wurde. Gemäß geltenden Rechtsvorschriften wird deswegen Fleisch von Haus- und Wildschweinen nach der Schlachtung auf Trichinen untersucht oder einer Kältebehandlung unterzogen.

Die Inkubationszeit für die Trichinellose des Menschen, d.h. der Zeitraum vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Auftreten erster klinischer Symptome, beträgt im Allgemeinen 5 bis 14 Tage. Sie kann aber auch in Abhängigkeit verschiedener Faktoren 45 bis 46 Tage dauern.

Sauen Wildschwein Jagd Jägermagazin hunting wildboar

©Pauline von Hardenberg