Vixen Reflexvisier – Reflexvisiere im Test

Reflexvisiere im Test – Vixen Reflexvisier – Rotpunktvisiere für die Saujagd

©Frank Heil

6.8

Im Revier getestet und für Sie bewertet – Das Vixen Reflexvisier. Von SAUEN Tester Frank Heil

Sauen hat neun verschiedene Reflexvisier im Revier getestet, denn schnelle Zielerfassung ist auf flüchtige Sauen das a und O, will man sie roulieren lassen. Und genau das ist die Stärke von Rotpunktvisieren – das sofortige Draufsein.

Das Vixen Reflexvisier

Die Reflexvisiere/Rotpunktvisiere sind auf kurze Distanzen eine Alternative sowohl zur offenen Visilereung als auch zum Zielfernrohr. Muss es schnell gehen, gelingt mit dem Zielfernrohr nicht immer ein perfekter Anschlag. Hat das Auge endlich das Absehen im Zielfernrohr erfasst, genügt – besonders wenn es sich um Ansitz-Zielfernrohre mit bei 3-fach beginnender Vergrößerung handelt – oft das Sehfeld nicht, um das Ziel zu finden. Der Jäger kommt nicht zum Schuss. Anders beim Nutzen eines Reflexvisiers. Im Anschlag sieht der Jäger sofort den roten Leuchtpunkt, erfasst blitzschnell das Ziel und betätigt den Abzug. Der Schuss trifft dort, wo der rote Punkt hingezeigt hat. Da der Jäger dabei beide Augen geöffnet hat, ist er sich sicher, dass er das richtige Stück getroffen und weder Standnachbarn noch Hinterland gefährdet hat. In jeder Situation hat er den vollen Überblick. Mit Reflexvisieren ist der Jäger besonders dann erfolgreich, wenn es auf Schnelligkeit und Präzision ankommt.

Reflexvisiere für die Drückjagd

Deshalb erhalten bei den unterschiedlichen Arten von Bewegungsjagden zunehmend Reflexvisiere ihre Chance, dies zumeist auf Drückjagd-Repetierern, Doppelbüchsen und kombinierten Waffen, immer häufiger aber auch auf Flinten. Der Hauptgrund dafür liegt in den konzeptedingten Vorteilen gegenüber Zielfernrohr und offener Visierung. Der in der Regel schmale Gehäuserahmen der Reflexvisiere erlaubt eine Zielaufnahme mit zwei offenen Augen. Außerdem ist ein Reflexvisier schnell in Anschlag zu bringen. Es kommt mechanischen Visieren wie Kimme und Korn oder einer Drückjagdschiene in der Geschwindigkeit sehr nahe. Das Reflexvisier bietet jedoch bezogen auf Präzision und Ergonomie deutliche Vorteile. Vor allem für ältere Jäger ist weiterhin die Anpassung des Zielauges auf die drei Ebenen Kimme, Korn und Ziel schwierig. Reflexvisiere (aber auch Zielfernrohre) lösen dieses Problem.

Der Reflexvisiertest

Wir haben aus der Vielfalt der im Fachhandel angebotenen Reflexvisiere ohne Vergrößerung (es gibt auch solche mit z.B. zweifacher Vergrößerung) neun Stück ausgesucht, auf Jagdwaffen montiert und sie im Revier geführt. Nachfolgend in willkürlicher Reihenfolge ihre Beschreibung und ihre durchaus subjektive Bewertung. Eines bereits jetzt schon mal vorweg: Auch für relativ wenig Geld zu habende Reflexvisiere erledigen ihre Aufgaben zumindest zur Zufriedenheit. Wer jedoch ein robustes, mechanisch stabiles, wasserdichtes Reflexvisier mit hoher Lichttransmission auf seiner Jagdwaffe führen will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Technische Daten des Vixen Reflexvisier

Hersteller Vixen
Vertrieb Fachhandel
Modell Reflexvisier
Stabilität sehr hoch
Vergütung Full Multicoating Pro
Wasserdicht ja
Gehäuse geschlossen
Gehäusematerial Leichtmetall
Länge 150 mm
Gewicht 195 g
Besonderheiten  integer. Montageeinrichtung

Diese robuste, stickstoffgefüllte japanische Zieleinrichtung mit Leuchtpunkt-Absehen weist eine vergütete Optik auf. Reflexe im Bild ergeben sich nicht. Selbst bei Gegenlicht oder Schnee bleibt das Bild bis zum Gesichtsfeldrand klar. Weitere Details: einteiliger Rohrkörper; in elf Stufen dimmbarer Leuchtpunkt, der zwischen den Stufen in Ruhestellung geht; Batterie: 1x CR 2032; Absehenverstellung pro Klick 15 Millimeter; maximaler Verstell- weg +/-50 MOA; integrierte Montageeinrichtung für Weaverschienen.

Reviererfahrungen mit dem Vixen Reflexvisier

Montiert auf der Marlin XL7, leistete das stabile Vixen-Reflexvisier zuverlässige Arbeit bei den nahezu täglichen Revier- Kontrollgängen. Und das besonders im rutsch- und sturzgefährlichen, die Gefahr von Schäden an Waffe und Zieleinrichtung erhöhenden Gelände (etwa Steinbruchhalden). Auch bei Fangschüssen auf Unfallwild bewährte sich diese Kombination bei jedem Wetter.

Unser Fazit


Funktionalität, Optikqualität
8
Montagevielfalt
4
Widerstandsfähigkeit
8
Verarbeitungsqualität
8
Preis/Leistung
6