JÄGER Ausgabe November 2017 Drückjagd

Heiter im Auge des Terrors

Uunächst halten viele Konzertbesucher das abgehackte Stakkato für einen Hubschrauber. Dann beginnen sie zu schreien. Eine erneute Salve trommelt irgendwo. Nun bricht Panik aus. Der Sänger der Band verlässt fluchtartig die Bühne. Schreie, Scherben, Kugelhagel, stürzende, taumelnde, tote- oder für immer traumatisierte Menschen. Terror, Horror, Amok – unaussprechliches Entsetzen. Das ist Las Vegas am Abend des 1. Oktober, das ist die Welt im Jahr 2017. Was als fröhliches Konzert begann, endet in der schlimmsten Massenerschießung der US-Geschichte. 59 Tote, 527 Verwundete, irgendwann in der Nacht gehen der Spielerstadt die Blutkonserven aus. Die Bilder des Schreckens immern um die Welt. Und die quittiert das Grauen achselzuckend. Wir stumpfen außen ab – doch innen wächst die Unruhe. Denn zumindest in unserer medialen Wahrnehmung wird die Welt zunehmend zur Bühne sinnloser Gewalt. Und zu einem Ort steigender Verunsicherung. Denn mit jedem neuen Anschlag, jedem neuen Psychopathen und jedem satanischen Bekennerschreiben einer Terrororganisation wächst unsere Furcht vor Volksfesten, Bahnhöfen, Flughäfen und Konzertbesuchen.

Der hilflose, immergleiche Reflex von Politik und Medien ru nach schärferen Waffengesetzen. Diese scheinen im Fall der USA total gerechtfertigt. Dort gibt es über 300 Millionen Schusswaffen – mehr als Einwohner. Jedes Jahr fallen diesen über 30.000 Menschen zum Opfer, in Nevada kann man Halbautomaten im Supermarkt kaufen. Diagnose: Amerika ist waffensüchtig, die Dosis macht das Gift.

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