JÄGER Ausgabe Dezember 2017 Irrsinn Isegrim

Wölfe zweiter Klasse – Eine satirische Betrachtung: Ein grausames Schicksal bleibt den sechs kleinen Wolfs-Hybriden auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf erspart. Thüringens Landesregierung hat in letzter Sekunde verfügt, die kleinen Kuschelräuber in einen Tierpark umzusiedeln. Dabei müssen die Brantenträger allerdings Abschied von ihrer Mutter nehmen – auf unbestimmte Zeit (S. 19). Erfurt, Thüringen: Aufatmen in der Redaktion JÄGER – und bei Wolfsfreunden weltweit: Die kleinen Wolfsmischlinge Mirka, Birka, Finja, Ronja, Fenris, und der freche Nachzügler Rasmus (Namen von der Redaktion geändert) müssen nun doch vorerst nicht sterben. Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) schob den perversen Abschussgelüsten des Landesjagdverbandes einen Riegel vor. Nicht durchsetzen allerdings konnte sie sich gegen die lupophoben Umsiedlungsfantasien des EU-Artenschutzes. Sie ordnete an, dass die kleinen Fellnasen alsbald in den „Bärenpark Worbis“ verfrachtet werden sollen. Siegesmund sagte, „Wir hoffen, dass Fangen und Umsiedeln erfolgreich sind und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Bärenpark in Worbis. Er bietet besonders großräumige und naturbelassene Gehege für die artgerechte Haltung der Tiere.“ Die Umsiedlung solle insbesondere bewirken, das natürliche Verhalten der dort bereits lebenden Bären, Wölfe und Wolfshybriden wieder zu erwecken. Wo offenbar erhofft man sich eine Art „Carnivoren- WG“ von ausrangierten Zirkusbären, Luchskomparsen in Altersteilzeit und apathischen Wolfsdoggen – und einen Schub für deren natürlichen Beutetrieb…..

  • Rückkehr der Großräuber - Irrsinn Isegrim
    • Lügen entlarvt: Zehn "Wolfsfakten", die keine sind
    • Wölfen gefolgt: Blutspur durch Skandinavien
    • Missstände enttarnt: So mies laufen die Riss-Gutachten
  • Kampf der Geschosse
    Pilze oder Platzer - Womit schießen?
  • Woher es kommt - und wie es sich beherrschen lässt