Erster ASP-Ausbruch in Bulgarien

Schwarzwild Jagd jagen Bache Keiler Frischling Rotte.

Rotte Sauen (Symbolbild) ©Pauline von Hardenberg

In Bulgarien ist ein erster ASP-Ausbruch (Afrikanischen Schweinepest) nachgewiesen worden.

Die Seuche ist an der Ostgrenze im Raum Warna unweit des schwarzen Meeres ausgebrochen. Der bulgarische Landwirtschaftsminister lässt in einer drei Kilometer breiten Schutzzone alle Schweine auf ASP testen. In Rumänien schlagen Eindämmungsversuche fehl.

Erster ASP-Ausbruch in Bulgarien

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals in Bulgarien nachgewiesen worden. Das bestätigte die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) am 31. August 2018. Bulgarischen Medien zufolge ist die Krankheit im Dorf Tutrakanzi im Raum Warna ausgebrochen, unweit des Schwarzen Meeres. Sie wurde in sieben Schweinen nachgewiesen, von denen vier bereits tot waren. Drei weitere wurden getötet und entsorgt.

Afrikanische Schweinepest ASP-Ausbruch ©Linda Dombrovska

Afrikanische Schweinepest ©Linda Dombrovska

ASP-Ausbruch bedroht auch Schweinemast

Bulgarien hatte im Juli begonnen, einen 130 Kilometer langen Schutzzaun zum im Norden angrenzenden Rumänien zu errichten, wo die Seuche erstmals im Juni 2018 nachgewiesen wurde. Dem landwirtschaftlichen Fachmedium agrarheute.com zufolge ist Rumänien derzeit mit 700 erkrankten Tieren europäischer Spitzenreiter bei ASP-Infektionen in Hausschweinbeständen. Dabei sei auch der größte rumänische Schweinemastbetrieb betroffen, wo in den kommenden Wochen 350.000 Tiere getötet werden sollen.

Schwimmende Sauen außer Acht gelassen

Der Direktor der rumänischen Tiergesundheitsbehörde, Gigu Dragna, hat gegenüber agrarheute.com eingeräumt, dass man sich beim Versuch der Eindämmung auf den Landweg konzentriert habe. Nach mehreren Vorfällen von schwimmenden Hausschweinkadavern in der Donau liege nun die Vermutung nahe, dass Kleinsthalter ihre toten Tiere im Fluss entsorgt hätten und sich die ASP auch über den Wasserweg verbreite.

Afrikanische Schweinepest ASP-Ausbruch ©Linda Dombrovska

Afrikanische Schweinepest ©Linda Dombrovska

DJV gibt Tipps gegen weiteren ASP-Ausbruch

Der Deutsche Jagdverband (DJV) ruft Jagdreisende in osteuropäische Länder zu besonderer Vorsicht auf. Jäger sollten nach dem Jagdaufenthalt ihre Ausrüstung wie Messer, Bekleidung und Stiefel noch im Gastland sorgfältig reinigen und desinfizieren. Das BMEL empfiehlt Jägern, die mit dem eigenen Auto anreisen, dieses möglichst nicht für Revierfahrten zu nutzen und noch vor Antritt der Rückreise zu desinifizieren. Schwarzwild-Trophäen müssen ebenfalls desinfiziert sein.

Der Import von Wurst, Fleischwaren oder Hundefutter aus Restriktionszonen sollte unbedingt vermieden werden. Sollte der Jäger gleichzeitig Schweinehalter sein, bittet das Bundeslandwirtschaftsministerium auf Jagdreisen in betroffene Gebiete zu verzichten.

Die größte Gefahr für die Einschleppung der Krankheit nach Deutschland und eine mögliche Verbreitung ist der Mensch – etwa über infizierte und falsch entsorgte Wurstwaren.